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Lifetime-Design-Modell

Ganzheitliche Karriereplanung – vier Lebenszeit-Spähren

Eine ganzheitlich Karriereplanung umfasst auch die Analyse der privaten Interessen. Nicht nur der Beruf beeinflusst unser Lebensgefühl, sondern auch die nebenberuflichen Sphären. Wir unterscheiden „4 Spähren“, die verschiedene Anforderungen an uns stellen und die wir unterschiedlich erleben.

Die vier Lebenssphären

  1. Berufs- und Arbeitswelt. Man spricht hier auch vom ersten Arbeitsmarkt. Daneben gibt es nicht minder wichtige, weitere drei Spähren: Das sind:
  2. Privat- und Eigenzeit-Spähre (Freizeit und persönliche Bedürfnisse befriedigen wie sich waschen, träumen, sich weiterbilden, etc.),
  3. Familie- und Freundes-Spähre (zusammen sein, einkaufen und im Haushalt arbeiten, gemeinsames Essen, Rituale),
  4. Community-Spähre (Vereine, etc., sich für gemeinsame Werte einsetzen). In der Community-Spähre oder den Vereinen werden teils auch Arbeiten ausgeübt, die der Erwerbsarbeit sehr ähnlich sind. So z.Bsp, ein bürgerschaftliches Amt wie Gemeindepräsident.

Unser Rolle ist von Spähre zu Spähre verschieden und so auch unser Erleben. Speziell und typisch für die Medien-Spähre ist, dass sie jederzeit zur Verfügung steht (vor allem mit den neuen Social-Media-Kanälen). Sie durchdringt alle andern Spähren und kann uns von der „realen“ Welt ablenken. Das hat Vor- und Nachteile für unser Leben und unsere Gesundheit.

Aktive und passive Tätigkeiten / urbane und rurale Räume

Das Life-Time-Modell unterscheidet zwischen aktiven und passiven Tätigkeiten. Eine weitere Dimension ist der uns umgebende, unmittelbare physische Raum. Dieser kann urban oder rural beschaffen sein. In urbanen Gebieten finden sich logischerweise mehr Kulturinstitutionen (Schulen, Theater,  Museen, etc.). In abgeschiedenen, ruralen Gebieten findet man eher Ruhe und Natur.

Unsere Forschungen zeigten, dass moderne Menschen gerne zwischen diesen Räumen hin- und herpendeln. Beide „Räume“ faszinieren uns. Wir reisen sowohl gerne in Grossstädte wie New York aber auch in unbesiedeltes Gebiet wie zum Beispiel den brasilianischen Urwald. Vor allem spektakuläre Natur- und Landschaftspähnomene ziehen uns magisch an.

Wechselwirkungen zwischen Raum, Körper und Psyche

Es besteht eine Wechselwirkung zwischen physischem Raum und dem inneren Erleben. Die virtuelle Welt kann uns in ganz andere Erlebensdimensionen führen, die unabhängig vom physischen Raum ist.  Aktivitäten können also in eher passive und aktive unterteilt werden.

Im oberen Bereich der Grafik finden sich vor allem Tätigkeiten, die im urbanen Raum stattfinden und die eine hohe Regeldichte aufweisen. Höheres Kulturwissen und -vehalten ist hier notwendig. Das geht vom Anwendungswissen eines Fahrkartenautomaten bis hin zum manierierten Verhalten an höheren Kulturanlässen. Die intellektuelle und ständige kulturelle Weiterbildung ist wichtig, ebenso hohe Sozial- und Sprachkompenz.

Im Zentrum der Grafik liegen Tätigkeiten, die man zu Hause, in der Familie und in der unmitttelbaren Nachbarschaft ausüben kann, sei es alleine oder im Familienverbund (gemeinsames Kochen, schwatzen, spielen, kommunizieren, etc.).

Die Medienspähre durchdringt alle „Räume“, weil wir mit unserem Handy jederzeit und überall lesen, aber immer mehr schauen von Filmen in an andere Welten eintauchen können.

Der urbane, städtische Raum

Die passiv-konsumierenden, auf’s Innenleben gerichteten Tätigkeiten finden sich in der linken oberen Ecke. Man streben eine hohe Selbstreflexion an, ist sehr belesen und strebt nach einem gehobenen und kultivierten Lebensstil. Durch ihre Teilhabe und ihre Kaufkraft stützen sie das urbane System. Sie sind Donatoren und Wahrer von Kulturgütern. Die aktiven geistig-intellektuellen oder künstlerischen Tätigkeiten finden sich in der rechten obere Ecke. Hier iniziert man, kreiert und führt. Aktives gesellschaftliches Eingreifen und Gestalten ist typisch. Sie kämpfen für das Neue. Die politische Ausrichtung ist liberal und weltoffen. Dazu gehören insbesondere Künstler, Gastronomen, Konzertveranstalter, Parteigründer, start-up-Geschäftsgründer, Lehrende, etc..

Die rurale, unbebaute und urtümliche Landschaft

Im unteren Teil der Grafik finden sich Tätigkeiten in den ländlichen Räumen. Naturbelassene Landschaften mit wenig Menschen sind typisch. Das Campieren und das Wandern gehört genau so dazu wie das Fischen oder Jagen. Auf der rechten unteren Seite finden sich die aktiven, erobernden Aktivitäten. Die kraftvolle Fortbewgung gehört hier hin. Dies erfordert neben körperlichem Geschicklichkeit, ein gut ausgebildetes Körpergefühl. Typische aktive Tätigkeiten sind: Klettern, Biken, das Bezwingen von Berggipfeln wie die Über- und Durchquerung von herausforderndem Gelände. Das Erkunden und Bezwingen von unerforschtem Gebiet ist typisch. Neben kraftvollen Bewegungssportarten gehört hier auch das Reisen hin, mit diversen Verkehrsmitteln. Auf der linken Seite liegen alle in der Folge, die eher passiv-aufnehmenden Aktivitäten. Dazu gehört insbesondere das Sammeln von Steinen, Pflanzen, Heilkräutern, Wasserquellen, etc. Im Extremfall ist hier der Eremit zu nennen, der in der Einsamkeit der Natur seine Erfüllung findet.